Zieh dir einen Ring durch die Nase - das Septum-Piercing
Piercings an der Nase sind überaus beliebt und häufig zu sehen – sogar bei Personen, die sonst kaum oder gar keine Piercings haben. Hierbei handelt es sich meistens um Nostril-Piercings, also Schmuck, der meistens als kleiner Stecker, gelegentlich auch als Ring in den Nasenflügel eingesetzt wird. Anders sieht es da mit dem Septum-Piercing aus. Obwohl es sich besonders attraktiv präsentiert, so ist es doch ein eher selten gestochenes Piercing. Ja, es bedarf schon einer gewissen Portion Mut, um sich dieses Piercing stechen zu lassen. Während ein Nostril eher dezent erscheint, ist das Septum-Piercing nicht zu übersehen. Da sich aber immer mehr Prominente dieses Piercing stechen lassen, geht der Trend für das Septum-Piercing eindeutig aufwärts. Till Lindemann von Rammstein, Stefanie Heinzmann und auch Bill Kaulitz tragen ihre Septum-Piercings dauerhaft. Dann gibt es da noch Stars, die das Septum-Piercing nur gelegentlich zur Schau stellen – darunter beispielsweise Cara Delevingne und Jessica Biel. Kaum ein Piercing polarisiert so sehr wie das Septum. Dabei zählt genau dieses Piercing zu den älteresten Körpermodifikationen und hat eine sehr lange Tradition.
Es ist bereits erwiesen, dass schon Menschen in der Jungsteinzeit sich die Nasen verzierten. Sogar der berühmte Mann aus dem Eis „Ötzi“ trug ein Nasenpiercing. In vielen Regionen dieser Welt hat das Septum-Piercing eine lange Tradition – es war und ist in Asien, Afrika, Amerika und Ozeanien gleichermaßen verbreitet. Das Septum-Piercing war in vielen Stämmen ein Symbol für den Rang innerhalb der Gemeinschaft und wurde in feierlichen Zeremonien und Initiationsriten gestochen. Es war eine Ehre, ein solches Piercing tragen zu dürfen. Bei den Urvölkern wurden natürlich keine Zierschmuckstücke aus Edelmetallen eingesetzt. Viel mehr dienten je nach Region Knochen, Korallen oder kleine Hölzer als Schmuck. Doch bereits bei den Ureinwohnern Amerikas, bei den Azteken, Mayas und Inkas wurden Schmuckstücke aus Gold, verziert mit kostbaren Edelsteinen als Septum-Piercings verwendet. Es ist also ein Schmuck, der eine längere Historie vorzuweisen hat, als die meisten anderen Piercings.
Septum-Piercing in der heitigen Gesellschaft
In unserer Gesellschaft taucht das Septum-Piercing nur gelegentlich auf. Woran liegt das? Ein Faktor ist sicherlich, dass das Piercing unterhalb der Nasenscheidewand mitten im Gesicht platziert ist. Es ist also für jeden, der dir ins Gesicht schaut, sofort zu sehen. Während Helix oder Tragus durch die Haare verdeckt werden können, ist das Septum immer sichtbar. Wenn du dir ein Septum-Piercing stechen lassen möchtest, solltest du dich unbedingt an einen Piercer wenden, der es bereits mehrfach gestochen hat, denn diese Stelle ist nicht ganz ungefährlich. Die Nasenscheidewand ist bei jedem Menschen unterschiedlich ausgebildet. Häufig sind Unebenheiten in der Struktur. Dein Piercer muss über so viel anatomisches Wissen verfügen, dass er so etwas erkennt und weiß, wie er Unregelmäßigkeiten ausgleichen kann, sonst sitzt dein Septum-Piercing eventuell schief. Gerade an dieser Stelle wäre das sehr auffällig. Gerade bei diesem Piercing kommt es also darauf an, das es schön akkurat und perfekt sitzt.
Ein falsch platziertes Septum-Piercing würde deinen kompletten Gesichtsausdruck verändern – das soll natürlich nicht sein. Für das Stechen dieses Piercings wird dein Piercer eine spezielle Septumzange verwenden. Mit dieser kann er den späteren Stichkanal genau bestimmen. Erst wenn die Zange richtig sitzt, wird er die Nadel durch die Zylinder stechen und so das Piercing setzen. Je nach deiner Anatomie wird ein geschulter und versierter Piercer den Schmuck nicht direkt durch die knorpelige Nasenscheidewand, sondern durch das weiche Gewebe direkt darunter einsetzen. Bleibt die Nasenscheidewand unberührt, ist das Stechen deutlich weniger schmerzhaft.
Wie schmerzhaft ist das Stechen eines Septum-Piercings?
Ein Septum-Piercing ist nicht ganz risikolos, denn es ist eine sehr empfindliche Stelle, die aufgrund von Absonderungen besonderer Aufmerksamkeit bedarf. Wird die knorpelige Nasenscheidewand durchstochen, ist das schon recht schmerzhaft. Es besteht ein erhöhtes Entzündungsrisiko und der Heilverlauf ist deutlich verlangsamt. Im schlimmsten Fall kann sich sogar ein Abszess bilden, der behandelt werden muss. Genau aus diesem Grund solltest du dich an einen erfahrenen Piercer wenden, der deine Nase genau betrachtet und ermittelt, wie und wo dein Septum-Piercing platziert werden kann. Falls es deine Anatomie nicht zulässt, der Piercing unterhalb der Nasenscheidewand zu stechen, überlege dir gut, ob du das Risiko wirklich eingehen willst. Wichtig ist auf jeden Fall eine akribische Pflege, denn durch die Nasenflüssigkeiten und -absonderungen ist der Wundkanal häufig gereizt.
Heilungsprozess des Septum-Piercings
Es dauert bei optimalem Verlauf zwischen zwei und vier Monate, bis der Stichkanal des Septum-Piercings komplett ausgeheilt ist. Dein Piercer wird sicherlich darauf achten, dir einen sehr leichten Schmuck einzusetzen, damit der Stichkanal nicht übermäßig gereizt wird. Es ist also Geduld gefordert, bis du deinen Traumschmuck einsetzen kannst. Die tatsächliche Heilungsdauer ist jedoch von vielen Faktoren abhängig. Wie oben schon erwähnt spielt es eine entscheidende Rolle, an welcher Stelle das Septum-Piercing sitzt. Ferner ist auch dein persönlicher Lebenswandel entscheidend mit dafür verantwortlich, wie die Heilung verläuft. Wichtig ist, dass du auf eine tadellose Hygiene achtest. Reinige und desinfiziere dein Septum-Piercing regelmäßig und berühre den Schmuck so wenig wie möglich. Solltest Du während der Heilungsphase einen Schnupfen bekommen, ist besondere Vorsicht geboten. Dann ist eine intensive Pflege umso wichtiger. Pflege bedeutet in diesem Fall nicht, dass du möglichst oft am Piercing hantieren solltest, sondern, dass du dein Piercing gezielt und akribisch reinigst und dann in Ruhe lässt. Ein Desinfektionsspray wie Octenisept reicht vollkommen aus, um dein frisch gestochenes Piercing angemessen zu pflegen. Solltest du mit den Fingern direkt an die Wunde greifen müssen, wasche dir unbedingt vorher die Hände. Es reichen schon kleinste Verunreinigungen aus, um an dieser empfindlichen Stelle eine Entzündung auszulösen.
Schwimmbad, Sauna und Solarium solltest du während der Heilung meiden. Achte auf eine gesunde Ernährung, und verzichte möglichst auf Zigaretten, Alkohol und Drogen. All dies kann die Zeit, die dein Körper zur Heilung benötigt, verlängern. Für die Reinigung denes Gesichts im Rahmen der normalen Körperpflege solltest du ein pH-neutrales und unparfümiertes Produkt verwenden.
Der perfekte Erstschmuck für das Septum-Piercing
Welcher Schmuck am besten für dein Septum-Piercing geeignet ist, kann dir am besten dein Piercer verraten. Wichtig ist, dass am Septum ein hochwertiges Material eingesetzt werden sollte. Am besten bist du mit Schmuck aus Platin, Gold oder Titan bedient, da hier Allergien ausgeschlossen werden können. Ist erst einmal alles ausgeheilt und schmerzfrei, kannst du deinen Wunschschmuck einsetzen. Hier kannst du zu schicken Ringen oder stylischen Hufeisen greifen. Die Auswahl an Septumschmuck ist riesig – von dezent und filigran bis auffällig und mit Steinen verziert ist alles möglich.
Fake Septum-Piercings - eine gelungene Alternative
Falls du dich nicht traust, dir ein Septum-Piercing stechen zu lassen, oder du es nur gelegentlich tragen möchtest, gibt es überaus attraktive Fake Septum-Piercings, die du alternativ tragen kannst. Dieser Schmuck ist wie ein Hufeisen geformt und wird einfach an die Nasenscheidewand bzw. in das Gewebe darunter geklemmt – vollkommen schmerzfrei und für dein gegenüber nicht als Fake zu identifizieren. Dieser Schmuck lässt sich jederzeit wieder problemlos entfernen. In unserem Shop findest du eine große Auswahl an Septum-Schmuck und Fake-Piercings mit denen du deine Nase verzieren und verschönern kannst. Am besten schaust du dich mal ganz in Ruhe um und lässt dich inspirieren. Wenn du dich entscheiden hast, beliefern wir dich schnell, unkompliziert und zuverlässig. Dann kannst du deinen neuen Schmuck schon in nächsten Tagen in Empfang nehmen.