Welche Risiken bestehen beim Zungenpiercing?
Das Zungenpiercing ist gerade bei Jugendlichen sehr beliebt und seit den 90er Jahren sehr häufig anzutreffen. Da es sich bei der Zunge um ein besonders sensibles Organ handelt, schrecken aber viele davor zurück, sich dort piercen zu lassen. Welche Risiken bestehen beim Zungenpiercing aber nun wirklich?
Unsere Zunge wird von sehr vielen Blutgefäßen durchlaufen, daher gilt es beim Durchstechen ganz besonders sorgfältig zu sein. Die goldene Regel für jeden, der sich ein Zungenpiercing stechen lassen möchte ist daher, sich an ein erfahrenes und seröses Piercing-Studio zu wenden. Hier ausschließlich auf den Preis zu achten, wäre der falsche Weg. Es gibt Fälle, in denen der Geschmacksnerv durch das Zungenpiercing beschädigt wurde und somit die Fähigkeit zu schmecken beeinträchtigt wurde oder in ganz seltenen Fällen völlig verloren ging.
Wie bei so gut wie allen frisch gestochenen Piercings besteht auch beim Zungenpiercing natürlich die Gefahr von Entzündungen, Infektionen und Schwellungen. Da es sich nun aber um die Zunge handelt, kann es bei einem besonders schweren Verlauf, z.B. der Schwellung oder Infektionen, zu Erstickungsanfällen kommen. Wer also hier feststellt, dass die Schwellung seine Atmung beeinträchtigt oder es zu einer Infektion gekommen ist, sollte umgehend einen Arzt aufsuchen. Wer unter medikamentösen Gerinnungshemmung steht, darf sich aus medizinischer Sicht kein Zungenpiercing stechen lassen.
Kurz nach dem Piercen ist das Sprechen normalerweise nur sehr schwer möglich, da die Zunge geschwollen ist. Auch die Nahrungsaufnahme ist problematisch. Das Gute am Zungenpiercing ist, dass die Heilung recht schnell voranschreitet und die Zunge normalerweise recht bald wieder abschwillt.
Bei besonders „schwerem“ Zungenpiercing-Schmuck kann die Zungenbeweglichkeit dauerhaft eingeschränkt sein.
Weit häufiger als die oben beschriebenen Risiken kommen durch das Zungenpiercing zur Beschädigung der Zähne beziehungsweise des Zahnschmelzes, wenn man bewusst oder unbewusst mit dem Zungenpiercing „spielt“ und es so an den Zähnen reibt. Auch wird das Zungenpiercing gerne mit den Vorderzähnen festgehalten, was zu Verschiebungen der Vorderzähne führen kann. Wer sich allerdings ein Zungenpiercing aus Kunststoff zulegt, kann viele dieser negativen Erscheinungsformen deutlich vermindern.
Risikoabwägung beim Zungenpiercing
Es wäre nicht statthaft zu sagen, dass es beim Zungenpiercing keine Risiken geben würde. Die wesentlichen haben wir oben einmal aufgezählt. Auf der anderen Seite ist es aber auch so, dass die ganz überwiegende Anzahl der Träger eines Zungenpiercings keine oder kaum Probleme gehabt haben und haben. Wesentlich ist es, sich einen sehr erfahrenen Piercer und ein seriöses Piercing Studio auszusuchen und bei Komplikationen sofort zum Arzt zu gehen. Hat man das Zungenpiercing und ist alles gut verheilt, sollte man regelmäßig die Zähne vom Zahnarzt überprüfen lassen. Gibt es hier Probleme, dann hilft ein Kunststoff Zungenpiercing, wie ihr sie auch bei uns im Piercing Store findet, oftmals weiter.