Warum „nickelfrei“
In Verbindung mit Piercings, wie aber auch mit anderem Schmuck, wird oft von „nickelfrei“ gesprochen. Warum das so ist, werden wir hier versuchen herauszufinden.
Zuerst ein paar Fakten zu Nickel
- Das Elementsymbol lautet Ni
- Ordnungszahl: 28
- Schmelzpunkt: 1455 °C
- Entdecker: Axel Frederic Cronstedt 1751
- Eigenschaften: Es ist mittelhart, schmiedbar, duktil und lässt sich ausgezeichnet polieren. Nickel ist bei Raumtemperatur gegen Luft, Wasser, Salzsäure und Laugen sehr beständig.
Aber soviel mit der Chemie. Nickel kommt, dank seiner Eigenschaften, in sehr vielen Legierungen vor. Vor allem seine Korrosionsbeständigkeit macht das Metall sehr beliebt. Allerdings ist es mit der Nickeldermatitis der häufigste Auslöser für Kontaktallergien. Alleine in Deutschland sind schätzungsweise bis zu 4,5 Millionen Menschen gegen Nickel sensibilisiert. Nickelallergien sind allergische Unverträglichkeitsreaktionen, die nach dem direkten Nickelkontakt (Exposition) auftreten. Eine übermäßige Abwehrreaktion wird dann initiiert, wenn Nickelionen in den Körper eines Allergikers gelangen. Diese werden vom Immunsystem irrtümlich als schädlich eingestuft und die Reaktion eingeleitet. Hochkonzentriert reizt Nickel bei nahezu jedem Menschen die Haut.
Der Allergietest bringt Klarheit
Ob man selber unter einer Nickelallergie leidet, lässt sich mit einem einfachen Allergietest beim Dermatologen herausfinden. Vor allem in frische Wunden sollten keine nickelhaltigen Piercings eingesetzt werden, auch wenn keine Allergie besteht. Der Heilungsprozess wird durch Nickel verzögert. Alternativ kann man Titanschmuck verwenden oder Piercings mit Kunststoffstäben.