Transdermal Piercings
Eine besondere und relativ neue Piercing-Variante sind die transdermalen Piercings. Allerdings gehören die transdermalen Piercings für einige Spezialisten eher in die Kategorie der „Body Modification“ als zu den klassischen Piercings, aber das soll uns hier nicht weiter stören.
Was sind transdermale Piercings genau?
Bei transdermalen Piercings wird ein Implantat unter die Hautoberfläche gelegt, in das sich anhand eines Gewinde-Stabs diverser Schmuck anbringen lässt (Dermal Anchor). Dieser kann nach Belieben ausgetauscht werden. Das Implantat besteht somit aus einem Stab mit Innengewinde, der auf einem kleinen Plättchen aufliegt, das die Stabilität des Stabes unterstützt. Das Plättchen ist meist aus Titan oder Stahl. Besonders beliebt sind auch die Microdermals, die im Prinzip genauso aufgebaut, aber viel kleiner sind und somit auch deutlich schneller und leichter verheilen.
Einsetzen von transdermalen Piercings
Wie auch bei vielen gewöhnlichen Piercings, wird die Haut an der Einstichstelle lokal betäubt. Dann wird allerdings die Haut mit einem sehr feinen Skalpell leicht geöffnet. Mit einem stumpfen Werkzeug werden die einzelnen Hautschichten voneinander getrennt, so dass eine Gewebetasche entstehen kann. Mit einem Dermal Punch wird dann das Loch für den Stab vorbereitet und das Implantat eingesetzt. Während der Abheilphase wird ein kurzer Aufsatz eingesetzt. Es kann in dieser Zeit zu Schwellungen, Hautverfärbungen und auch Schmerzen kommen. Ist die Wunde abgeheilt, kann dann der Schmuck eingesetzt werden. Hierzu wird meistens die Haut mit einer Nadel noch einmal durchstochen.
Entfernen von transdermalen Piercings
Transdermale Piercings können natürlich nicht so einfach wie normale Piercings wieder entfernt werden. Allerdings ist es für die Entfernung des transdermalen Piercings auch meistens nicht notwendig, wieder mit dem Skalpell die Haut zu öffnen. In den meisten Fällen kann das Implantat mit einem speziellen Werkzeug aus der Haut gehebelt werden. Ist dies nicht möglich, kommt aber doch das Skalpell zum Einsatz, allerdings wird dann nur ein kleiner und kaum schmerzhafter Schnitt gemacht.
Risiken von transdermalen Piercings
Im Prinzip haben wir es bei transdermalen Piercings mit denselben Risiken wie bei normalen Piercings zu tun, allerdings können abhängig von der ausgewählten Körperstelle die Probleme bei Infektionen schwerwiegender sein. Bei Sport ist es grundsätzlich angeraten, den Piercingschmuck zu entfernen. Es sind allerdings auch Fälle bekannt, bei denen sich die Implantate aufgrund von Gewebe-Erosionen in die Schädeldecke gearbeitet haben.
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