Piercings im Sommer – was ist zu beachten?
- Das bereits vorhandene Piercing
- Besondere Pflege für vorhandene Piercings im Sommer?
- Neues Piercing und Sommer
- Piercings im Sommer: Pflege, Umgebung und individuelle Unterschiede
- Neues Piercing und das Wasser…
- Materialien für das Sommerpiercing
- Worauf solltest du bei neuen Piercings noch achten
- Piercing im Sommer – wie war das noch?
Wenn der Sommer naht, stellen sich dem einen oder anderen ja mitunter Fragen zu seinen bereits vorhandenen Piercings oder zu denen, die da noch kommen sollen. So fragt man sich vielleicht, ob Hitze, so sie denn bei uns zu erwarten ist, oder Sommer, Sonne, Strand und Schweiß irgendwie negative Auswirkungen auf die eigenen Piercings haben könnten. Vielleicht möchte man sich auch neue Piercings stechen lassen und weiß nicht so genau, ob diese Faktoren Auswirkungen auf die Ausheilung haben könnten. Da der Sommer nun bevorsteht, wollen wir uns mit diesen Fragen einmal etwas beschäftigen und wollen versuchen Klärung herbeizuführen.
Das bereits vorhandene Piercing
Betrachten wir erstmal das Szenario rund um ein bereits vorhandenes Piercing. Die Stellen für ein Piercing sind ja von Kopf bis Fuß so zahlreich gesät, dass nicht auf jede einzelne eingegangen werden soll. Und auch nicht jede Stelle, an der ein Piercing getragen wird, ist der Sonne direkt ausgesetzt, außer natürlich man hält es mit FKK. Ansonsten kann man wohl festhalten, dass man mit Piercings, die man schon längere Zeit hat und deren Stichkanal vollkommen ausgeheilt ist, keine Probleme im Sommer haben sollte.
Das Problem, dass sich Piercings in der Sonne stark aufheizen und man sich daran verbrennen kann, ist eher ins Reich der Mythen abzuschieben, Dies aus folgendem Grund: Piercings liegen zumeist sehr eng am Körper an und leiten allein schon aus diesem Grund die Hitze, die zum Beispiel Metall in der Sonne aufnehmen kann, direkt ab über die Haut. Da besteht also keine Gefahr. Etwas anders sieht es mit Piercings aus, die weit vom Körper weg getragen werden, also nur einen kleinen Berührungspunkt mit der Haut haben. Hier kommen zum Beispiel große Kreolen in Betracht.
Wenn diese Piercings aus Metall sind und lange in der Sonne aufheizen können, kann es natürlich passieren, dass diese, wenn sie dann plötzlich mit der Haut in Berührung kommen, einen kleinen Hitzestich oder eine minimale Verbrennung auf der Haut verursachen können. Wobei es sich bei diesem Szenario auch um ein Extrembeispiel handelt. Aber richtig ist trotzdem, dass sich metallene Piercings, die nur mit einem ganz kleinen Teil mit der Haut in Berührung sind, schon stark erhitzen können. Deshalb im Sommer vielleicht auf kleinere Piercings zurückgreifen oder eine größere Auflagefläche an der Haut schaffen, so dass Wärme abgeleitet werden kann.
Besondere Pflege für vorhandene Piercings im Sommer?
Im Sommer ist die Wahrscheinlichkeit natürlich höher, dass man seinen Körper und damit auch die Piercings anderen unsauberen Quellen aussetzt als im Winter. So dürfte man häufiger nackte Körperpartien und damit auch seine Piercings Sand und/oder Wasser, wobei jetzt nicht das Wasser aus dem Hahn gemeint ist, aussetzen. Beides birgt natürlich immer etwas das Risiko, dass Dreck oder Keime so an den Körper kommen. Wenn man hier jedoch die normale Körperhygiene berücksichtigt und vielleicht ein kleines Augenmerk mehr auf sein Piercing legt, dann gibt es auch in dieser Hinsicht überhaupt keine Bedenken im Zusammenhang mit Piercings, Sommer und den dazugehörigen Unternehmungen. Ein klein Wenig anders sieht es in diesem Zusammenhang dann doch mit einem frisch gestochenen Piercing aus. Darauf werden wir aber später noch genauer eingehen.
Neues Piercing und Sommer
Wenn wir betrachten, dass es mit älteren Piercings eigentlich vollkommen unbedenklich ist, den Sommer und seine Mitbringsel zu genießen, dann verdient natürlich die Frage Beachtung, wie es sich mit neu gestochenen Piercings verhält? Ist die Sonne ein Problem für ein frisch gestochenes Piercing? Mal davon abgesehen, dass ein Piercing, wenn es frisch gestochen wurde einer besonderen Pflege bedarf, also sowieso schon etwas anders behandelt wird, ist die reine Sonne wohl gar nicht mal so das Problem. Es ist vielmehr das, was sie Sonne so mit sich bringt, nämlich Hitze und Schweiß. Das Problem mit dem Schweiß ist, dass er das Wachstum von Bakterien fördert und Bakterien sind ja, was bekannt sein sollte, nicht gerade die Freunde der Wundheilung. Es kann also sein, wenn man sein frisch gestochenes Piercing zu sehr in die Sonne hält und dabei ins Schwitzen kommt, dass dies dem Heilungsprozess nicht gerade zuträglich ist. Aber auch hier gibt es natürlich kein generelles ja oder nein.
Piercings im Sommer: Pflege, Umgebung und individuelle Unterschiede
Vieles hängt wie immer von den unterschiedlichsten Faktoren ab. Dies sind die Person selbst, die sich piercen lässt, der Piercer mit seinen Geräten und natürlich auch die Stelle und Art des Piercings. Kleinere Stichkanäle bieten weniger Angriffsfläche, größere bieten mehr. Welches Gewebe wird durchstochen und so weiter, und so fort. Dennoch bleibt eines sicherlich festzuhalten, ein frisch gestochenes Piercing bedarf der Pflege und der Sauberkeit. Inwieweit das bei starkem Schwitzen gegeben ist, bleibt auch immer einem selbst überlassen.
Neues Piercing und das Wasser…
Ist die eine Frage zum frischen Piercing im Sommer bezüglich Hitze beantwortet, bleibt natürlich noch die Frage wie es sich mit dem abkühlenden Element Wasser verhält. Denn, wenn es mit der Hitze und dem Schweiß eventuell Probleme geben könnte, sollte doch das Wasser etwas Gutes sein. Aber auch hier ist etwas Vorsicht geboten, denn Wasser, das im Sommer unsere Körper benetzt, hat in seinen ganz unterschiedlichen Ausformungen auch eventuell das eine oder andere Risiko dabei. Bakterien finden sich überall im Wasser, in einem See oder Meer natürlich noch mehr als im gechlorten Schwimmbad, aber auch hier besteht natürlich ein Risiko bei frischen Wunden. Vor allem ein längerer Aufenthalt im Wasser ist natürlich nicht sonderlich förderlich für frische Wunden und deren Heilungsprozess. Das gilt ganz unabhängig von Piercings. Doch auch hier gilt natürlich, dass viele Faktoren eine Rolle spielen. Die körperliche Verfassung ist wichtig, wie der Körper generell bei der Wundheilung reagiert und natürlich das Piercing und das Stechen selbst. Entscheidend sind auch die Materialien für das Sommerpiercing
Materialien für das Sommerpiercing
Ein Blick lohnt sich natürlich auch nochmal auf die Materialien zu werfen, die man für ein Piercing so nutzen kann und ob es da etwas gibt, was im Sommer besser nicht genutzt werden sollte. Ganz prinzipiell sollte man besonders vorsichtig sein, wenn Piercings billig erscheinen. Die Art und Weise, gerade bei Metallen oder Legierungen, ist schon ein Faktor, der ausschlaggebend sein kann. Abgesehen von den ganz persönlichen Allergien, die man auf jeden Fall abklären lassen sollte, bevor man sich ein Piercing stechen lässt. Hochwertige Materialien bergen wesentlich weniger Risiken, wenn es denn ein metallenes Piercing sein soll. Ein Piercing aus PTFE ist ja durchaus auch eine tolle Variante und ein sehr verträgliches Material, was wenig Risiken mit sich bringt. Und wenn man sich nicht sicher ist, berät einen ein guter Piercer diesbezüglich auch und Ärzte geben dazu auch Auskunft. Und letztlich ist es wie mit vielen anderen Produkten, was nix kostet ist auch nix wert! Gerade wenn man sich etwas sehr nah an den Körper steckt, sollte einem das auch immer etwas wert sein. Und von einem guten Piercing hat man nun auch einfach mal länger etwas.
Worauf solltest du bei neuen Piercings noch achten
Es gibt noch einige Faktoren, mit denen du den Heilungsverlauf positiv beeinflussen kannst. Je besser du dein fische gestochenes Piercings pflegst, desto schneller kann es heilen. Dein Piercer wird dich sicherlich ausführlich beraten, wie du dein Piercing pflegen sollst. Gelegentliches Einsprühen mit einem Desinfektionsmittel sorgt dafür, dass der Stichkanal sauber bleibt, Beim Duschen solltest du darauf achten, dass keine parfümierte oder mit Zusätzen angereicherte Seife an die Wunde kommt. Nach deinem Pflegeprogramm sollte auch keine Bodylotion oder andere Creme im Bereich deiner neuen Piercings aufgetragen werden. Zudem solltest du auf Alkohol und Zigaretten verzichten. Je gesünder du lebst, desto kürzer wird die Heilungsdauer. Bedeutet im Umkehrschluss: Je nachlässiger und ungesünder dein Lebensstil, desto länger dauert der Heilungsprozess.
Bei Piercings am und im Mund solltest du dringend auf säurehaltige Lebensmittel verzichten, darunter auch frisches Obst. Diese reizen das empfindliche Gewebe und können starke Schwellungen und Entzündungen verursachen. Ebenso verhält es sich mit milchhaltigen Produkten. Bevor du also zu einem Milcheis greifst, tausche es besser gegen ein Wassereis. Ebenso ist in den ersten Wochen nach dem Stechen eines neuen Piercings von Besuchen in der Sauna oder im Solarium dringend abzuraten.
Piercing im Sommer – wie war das noch?
Wie bei so vielen Sachen ist es auch mit einem Piercing im Sommer, pauschal lässt sich das weder mit gut noch mit schlecht bewerten. Es gibt auf der einen Seite sicherlich Jahreszeiten, die was die Wundheilung betrifft, besser geeignet sind. Aber wirklich schlecht ist es nun auch nicht, wenn man sich im Sommer ein Piercing machen lässt und dieses gut pflegt. Im Sommer ist vielleicht sogar das eine oder andere Kleidungsstück nicht da, was im Winter das Piercing stört. Man sollte aber auf jeden Fall das eine oder andere abklären, bevor man sich bei größter Hitze ein Piercing stechen lässt und ein zwei Wochen dauernder Strandurlaub ansteht. Es gibt sicherlich bessere Umstände für ein neues Piercing aber genauso gibt es schlechtere.
Eine umfangreiche Beratung sollte man sich sowieso zu Gemüte führen und die Pflege eines neuen Piercings sollte auch nicht außer Acht gelassen werden. Wenn man dies alles so beachtet, sollte man auch an einem frischen Piercing im Sommer seine Freude haben können. Letztlich ist das ja auch die Zeit, in der man seine Piercings schön präsentieren kann. Wenn nicht jetzt, wann dann!