Oralpiercings das solltest du beachten
- Piercings in der Mundregion: Beliebt und attraktiv
- Auf die richtige Pflege kommt es an
- Irritationen und Entzündungen vermeiden
- Die perfekte Anwendung von Piercing-Pflegeprodukten
- Das solltest du bei einem Oralpiercing beachten
- Der Heilungsverlauf ist gestört – was tun?
- Der richtige Schmuck für Oralpiercings
- Fazit
Zungen-, Wangen- und Lippenpiercings benötigen besondere Aufmerksamkeit bei der Pflege – besonders, wenn sie frisch gestochen sind. Was du alles beachten solltest, um die Heilung zu fördern, erfährst du in diesem Artikel.
Piercings in der Mundregion: Beliebt und attraktiv
Piercings in der Mundregion sind überaus beliebt, da sie den Gesichtsausdruck positiv beeinflussen und als überaus attraktiv gelten. Vielleicht hast auch du schon mit dem Gedanken gespielt, dir ein Piercing in die Wange, die Zunge oder um den Mund herum stechen zu lassen. Funkelnde Glitzersteine, kleine Kugeln oder lässige Ringe verleihen deinem Lächeln eine besonders ausdrucksstarke Wirkung. Wo du dir am, im und um den Mund herum überall Piercings stechen lassen kannst, haben wir für dich im Artikel „Denn zum Küssen sind sie da“ zusammengefasst.
Auf die richtige Pflege kommt es an
Du hast dich für ein Oralpiercing entschieden oder es dir vor Kurzem erst stechen lassen? Dann gibt es einiges zu beachten. Die Mundhöhle ist eine sehr empfindliche Körperregion. Durch das Sprechen, die Nahrungsaufnahme und beim Zähneputzen sind Lippen und Mund nahezu immer in Bewegung. Es ist kaum möglich, die frischen und sensiblen Stichkanäle in Ruhe abheilen zu lassen. Doch es gibt Möglichkeiten, wie du deiner Haut effektiv bei der Heilung helfen kannst und Störungen oder ernsthafte Komplikationen vermeidest.
Um das Piercing richtig zu desinfizieren, greifst du am besten zu einer Mundspüllösung und einem milden Mundspray, das speziell für die Anwendung bei frischen Piercings geeignet ist. Der Piercer deines Vertrauens hat sicherlich etwas in seinem Studio, das er dir diesbezüglich anbieten kann. Von scharfen, alkoholhaltigen Mundspüllösungen, die du im Handel findest, solltest du Abstand nehmen, denn diese wirken zwar ebenfalls desinfizierend, können aber den Stichkanal unnötig reizen. Falls du ein Produkt aus der Apotheke verwenden möchtest, dann achte darauf, dass die Lösungen keinen Zucker oder Zuckerersatzstoffe, keinen Alkohol und kein Chlorhexidin beinhalten.
Irritationen und Entzündungen vermeiden
Eine sanfte aber effektive Mundlösung entfernt zuverlässig den Biofilm, der sich ganz natürlich bildet und die ideale Grundlage für Bakterien darstellt – diese Bakterien können den Heilprozess deines Piercings negativ beeinflussen und Entzündungen auslösen. Eine gute Mundspüllösung sorgt zudem für einen frischen Atem. Daher empfiehlt es sich, das Mittel auch nach jedem Essen anzuwenden. Mundspüllösungen, die für Piercings geeignet sind, zeichnen sich durch eine gute Hautverträglichkeit aus. Zudem sind sie absolut schmerzfrei anzuwenden, verursachen weder ein Brennen noch andere Unannehmlichkeiten. Die Produkte sind parfumfrei und trocknen die Schleimhäute nicht aus.
Wichtig: Wasche dir unbedingt die Hände, bevor du dein Piercing behandelst. So vermeidest du, dass Keime an die Wunde übertragen werden. Auch solltest du dein Piercing so wenig wie möglich berühren. Stecker sollten nicht ständig gedreht oder Ringe bewegt werden. Je mehr Ruhe du deinem Piercing außerhalb der kurzen Pflegerituale gönnst, desto besser.
Die perfekte Anwendung von Piercing-Pflegeprodukten
Je nach Stelle, an der du dir ein Piercing stechen lässt, kann die Heildauer zwischen wenigen Wochen und einigen Monaten liegen. Am und im Mund heilt die Haut meistens relativ schnell, wenn eine sorgsame Pflege sichergestellt ist. Verwende die Desinfektions- und Pflegeprodukte nur so lange, wie es erforderlich ist. Sobald alles einwandfrei abgeheilt ist, reicht eine normale Mundhygiene vollkommen aus.
Das solltest du bei einem Oralpiercing beachten
Dein Lebenswandel hat einen entscheidenden Einfluss auf die Heilung deines Piercings am und im Mund. Ist dein Piercing frisch gestochen, solltest du in den ersten zwei bis drei Wochen unbedingt auf zu scharf und stark gewürzte Mahlzeiten verzichten. Am besten versorgst du dich mit weichen, leicht zu essenden und wenig gewürzten Lebensmitteln. Harte, salzige Kost, wie z. B. Erdnüsse oder Chips, oder Alkohol und andere Getränke mit hohem Säureanteil solltest du erst einmal meiden. Auch Milchprodukte können die Heilung deiner Wunde verzögern. Daher solltest du zunächst von Käse, Quark und allen Lebensmitteln, die Milch enthalten, Abstand nehmen. Du siehst also, dass die Wahl deiner Mahlzeiten durchaus einen großen Einfluss auf die Heilung deines Piercings haben kann. Je besser du dich in den ersten Wochen an eine alternative Speisekarte hältst, desto besser kann dein Stichkanal abheilen.
Thema Rauchen: Rauchen verengt die Gefäße und verringert den Blutfluss. Als Raucher ist dir das nicht unbekannt. Die Zigaretten können also die Heildauer ebenfalls negativ beeinflussen und entsprechend verlängern. Wenn du es nicht schaffst, die ersten Wochen komplett auf die Zigaretten zu verzichten, so solltest du zumindest versuchen, den Konsum zu minimieren.
Es gibt weitere Punkte, die du während der Wundheilung deines Piercings berücksichtigen solltest. Besuche in der Sauna, im Schwimmbad und im Solarium sind nicht zu empfehlen. Warte damit besser, bis alles vollkommen verheilt ist. Auch zu starke Sonneneinstrahlung und salziges Meerwasser können dem frischen Piercing schaden. Berücksichtige dies also bei deiner Urlaubsplanung.
Der Heilungsverlauf ist gestört – was tun?
Wenn du bemerkst, dass dein Oralpiercing nicht richtig abheilen will, solltest du als erstes deinen Piercer aufsuchen. Er wird sich alles anschauen und dir hilfreiche Tipps geben. Bei Rötungen, leichten Entzündungen oder anderen Hautirritationen muss das Piercing nicht zwingend sofort herausgenommen werden. Häufig reicht es auch, das Pflegeprogramm individuell anzupassen.
Da ein Piercing aber ein vorsätzlicher „Eingriff in die Gesundheit“ ist, lauern halt auch einige Gefahren. Dass ein Piercing zunächst anschwillt, ist vollkommen normal. Da es sich am und im Mund um weiches Gewebe handelt, schwillt dieses auch deutlich stärker an als Knorpelgewebe. Grundsätzlich gelten Piercings im Mundbereich als nicht sonderlich schmerzhaft. Wenn du aber starke Schmerzen verspürst, Mund oder Zunge weit über das normale Maß hinaus anschwellen, die Wunde Blut, Eiter oder Wundsekret absondert, dann solltest du das fachmännisch abklären lassen. Kann dein Piercer nicht helfen, solltest du dich an deinen Hausarzt wenden. In Einzelfällen kann ein Piercing auch herauswachsen. In diesem Fall nimmt dein Körper das Piercing als Fremdkörper wahr und versucht, es abzustoßen. Kommt selten vor, kann aber nicht komplett ausgeschlossen werden.
Der richtige Schmuck für Oralpiercings
Als Erstschmuck für Piercings am und im Mund eignen sich Schmuckstücke aus PTFE am besten. Der Kunststoff ist besonders hautverträglich und wird vom Körper nicht als störend empfunden. Der Stab ist flexibel und passt sich eventuellen Schwellungen problemlos an. Sicherlich wird dein Piercer zunächst ein Schmuckstück mit einem längeren Stab wählen, so gibt es keine Probleme, auch wenn dein Gewebe in den ersten Tagen geschwollen ist. Nach Abheilung kann dann dein Wunsch-Schmuck mit einem kürzeren Stab eingesetzt werden.
Wenn du dir Schmuck einsetzen lassen möchtest, der die Lippe umschließt, geht dies natürlich nur mit einem Ring. Hier wird dein Piercer auf einen Ring zurückgreifen, der aus Chirurgenstahl oder aus Titan hergestellt wurde. Beide Materialien werden auch in der Medizin verwendet und sind auch für Allergiker geeignet.
Fazit
Gehe sehr achtsam mit dir und deinem Piercing am oder im Mund um. Pflege dein frisch gestochenes Piercing sorgfältig und passe deinen Lebenswandel für eine gewisse Zeit an, damit dein Piercing schnell und störungsfrei abheilen kann. Mit der richtigen Hygiene und einem zeitweilig angepassten Ernährungskonzept hilfst du deinem Piercing, sich schnell und makellos im besten Licht zu präsentieren. Sollte es zu Komplikationen kommen, wende dich an deinen Piercer und im akuten Fall an einen Arzt. Nicht immer ist es notwendig, das Piercing direkt wieder zu entfernen. Sobald dein Piercing dann vollständig ausgeheilt ist, kannst du den Schmuck jederzeit austauschen und deinen Körper mit schillernden Steckern, funkelnden Ringen oder schicken Hufeisen verzieren.
Am besten wirfst du gleich mal einen Blick in unseren Shop, denn wir bieten dir eine große Auswahl an Piercings, die für Mund, Lippen und Zunge bestens geeignet sind. Stöbere einfach durch unser abwechslungsreiches Sortiment und lass dich inspirieren.