Flugreise mit Piercing
Mittlerweile haben wir uns an die intensiven Kontrollen an Flughäfen gewöhnt. Nicht mehr nur Portemonnaies, Handy und Uhr müssen bei der Metall-Detektor-Kontrolle abgegeben werden, sondern auch der Gürtel, Brille, Ketten usw. Besonders „nervig“ wird es, wenn sogar die Schuhe aufs Band gelegt werden müssen. Wie verhält es sich aber mit den am Körper angebrachten Piercings. Diese sind ja meistens nicht einfach ab- und wieder anzulegen wie ein Gürtel oder eine Uhr?
Normalerweise, so erklären es zumindest die Hersteller der Metall-Detektoren, sollten diese nicht auf Piercings reagieren, da die Menge der relevanten Metalle zu gering ist. Somit solltest du mit einem Bauchnabelpiercing, einem Nasenpiercing oder einem Zungenpiercing ohne weiteres durch die Sicherheitskontrolle kommen. Allerdings kann es durchaus sein, dass einige Detektoren deutlich sensibler eingestellt sind und größere Piercings oder mehrere Piercings, die nah beieinander liegen, durchaus ein Signal auslösen.
Vor allem die mobilen Handgeräte können auf ein Piercing reagieren.
In dem Fall, dass ein Piercing vom Metall-Detektor erkannt wird, solltest du dem Sicherheitsagenten umgehend informieren, dass du ein Piercing trägst. Dieser kann grundsätzlich verlangen, dass ihm dieses Piercing gezeigt wird, sofern es nicht bereits offen getragen wird. Besonders bei Intim-Piercings entsteht damit vielleicht eine unangenehme Situation und du kannst dann natürlich verlangen, dass dies in einem separaten Raum passiert und du von Sicherheitspersonal desselben Geschlechts kontrolliert wirst.
Grundsätzlich aber gilt, dass Flugreisen mit Piercing in der Regel keinerlei Probleme bereiten und du normalerweise störungsfrei durch die Sicherheitskontrolle gelangst. Du kannst dich aber auch im Vorfeld bei deinem Piercing Shop nochmal über die Herstellerangaben deines Piercings informieren, um welche Metall-Anteile und Legierungen es sich genau handelt.
Unser Tipp: Piercings, die definitiv keine Metalldetektoren auslösen
Um Metalldetektoren bei Sicherheitskontrollen zu umgehen, sind "Nichtmetall"-Materialien die sicherste Wahl für Piercings. Hier ist eine Liste mit Materialien, die sicher verwendet werden können:
- Bioplastik/Bioflex: Flexible Kunststoffe, ideal für empfindliche oder heilende Piercings.
- PTFE (Polytetrafluorethylen): Auch als Teflon bekannt, chemisch resistent und nicht leitend.
- Glas: Hochwertiges, medizinisches Borosilikatglas oder Pyrex, sicher und nichtmetallisch.
- Acryl: Weit verbreitet für modische Schmuckstücke, leicht und nichtmetallisch.
- Silikon: Weich und flexibel, eine komfortable, nichtmetallische Option.
- Holz: Beliebt für Ohrdehner und Plugs, natürlich und nichtmetallisch.
- Stein: Bietet eine Vielzahl von Farben und Mustern, ideal für Plugs und Dehnschnecken.
- Keramik: Eine kreative und sichere nichtmetallische Option, obwohl weniger verbreitet.
Beim Wechsel zu einem dieser Materialien ist es wichtig, auf die Qualität und Körperverträglichkeit zu achten. Nicht jedes Material ist für jeden geeignet oder für jede Piercing-Art passend.
In unserem Piercing Online Shop findest du neben dem Piercingschmuck aus klassischen Materialien wie Chirurgenstahl oder Titan auch Piercings aus den oben genannten Nichtmetall-Materialien. Zu jedem Produkt findest du Informationen über die verwendeten Metallarten und Legierungen.
Wir wünschen dir eine angenehme Reise mit deinem Piercing-Schmuck!